Met-Workshop mit Imkermeister Hans Schmahl
Am 29. Oktober von 13-17 Uhr trafen sich einige interessierte Mitglieder zum MET-Workshop im Ingelheimer Naturschutzzentrum an der Neumühle. Jens Müller hatte für den Verein diesen Workshop organisiert und konnte als Referenten den Imkermeister Hans Schmahl gewinnen. Er ist ein sehr erfahrener und bekannter Imkermeister und Met Produzent in der Region. Viele dürften ihn und seine Produkte aus unter dem Namen „Hunsruecker-Bienenkorb“ kennen.
Leider wird auf den Weihnachtsmärkten und Ritterspektakelt eher sehr günstiger MET von weniger guter Qualität angeboten, so dass er bei den meisten Menschen der Honigwein einen negativen Ruf als „süße Blörre“ hat. Dass dieses Vorurteil nicht gerechtfertigt ist und hier die Imker noch etwas Aufklärungsarbeit leisten müssen, konnte Imkermeister Schmahl sehr schnell wiederlegen, denn er hatte 12 verschiedene hochwertige MET-Weine zur Probe dabei. Darüber hinaus haben die Teilnehmer einige Ihrer Versuche zur Verkostung mitgebracht. Ein Highlight war sicherlich der 35 jährige MET von Gerd Haupt von der Naturschutzgruppe Ingelheim.
Auch die umfangreichen positiven und negativen Erfahrungen der Teilnehmer in Bezug auf MET-Produktion und Lagerung ergänzte, die Erfahrungen des Imkermeisters, so dass jeder Teilnehmer nun die häufigsten Fehler kennt und nun in der Lage sein sollte einen hochwertigen MET zu brauen. An dieser Stelle seinen insb. die Beiträge des Imkerkollegen Scharberger erwähnt, der bereits Erfahrung mit Fasslagerung und Essigproduktion hat. Aber auch Naturschutzkollege Gerd Haupt, konnte durch seine langjährige Fruchtweinerfahrung einiges beitragen so, dass der Workshop zum vollen Erfolg wurde.
Inhalt des Workshop waren:
- Grundlagen der MET-Herstellung (Methoden, Rezepte, Vorgehensweise)
- Erläuterungen der Zusätze und welche man besser nicht verwendet (Säure, Schwefel, Schönungs-/Klärmittel, etc.)
- Vorstellen der zur Herstellung benötigten Gerätschaften (Verwendung, Vor-/Nachteile; Tipps)
- Vergleich der Behälter und der damit verbundenen Probleme (Glas, Kunststoff, Edelstahl, Holz)
- Bericht aus der Praxis und Hinweise möglicher auf mögliche Fehler.
- Rechtliche Grundlagen zur MET Herstellung und Vermarktung
- Brauen von MET-Wein: Von Ansetzen eines Starters bis zum festlegen der Restsüße und letztlich dem Abfüllen und Lagern.
- Vorstellung und Verkostung unterschiedlicher MET-Sorten.
- Tipps wie man Einfluss auf negative Ergebnisse nehmen kann, so dass man doch noch einen guten MET erhält.
- Vorstellung von Literatur und Internetseiten zur MET-Herstellung
Vielen Dank an Imkermeister Hans Schmahl und die Teilnehmer, die den Workshop zum vollen Erfolgt machten.
Nun sind wir gespannt über die Ergebnisse, die hoffentlich in den nächsten Jahren bei den Monatsversammlungen und Imkerfesten zur Verkostung kommen und den Ruf des MET wieder in das rechte Licht rücken. Denn er kann durchaus mit den hochwertigen Weinen unserer Winzer aus der Region mithalten.
Text und Fotos: Jens Müller