Ingelheim summt und brummt

Ingelheim summt und brummt

KIV erhält zum Tag der deutschen Imkerei große Aufmerksamkeit

Zum bundesweiten Tag der deutschen Imkerei war auf dem Gelände der Naturschutzgruppe Ingelheim (NSGI) ordentlich was los. Neben dem üblichen Summen und Brummen rund um die Bienenstöcke der ImkerInnen aus Ingelheim und Bingen herrschte an diesem bundesweiten Aktionstag ordentlicher Rummel. Der Kreis-Imkerverein beteiligte sich mit einem Imkerfest an dem deutschlandweiten Aktionstag und hatte am NSGI-Heim verschiedene Attraktionen vorbereitet. Unter die Besucherinnen mischte sich auch Ingelheims Bürgermeisterin Evelyn Breyer, die zur Verstärkung ihre Familie mitgebracht hatte.

Rund 20 Honige gab es am Verkaufsstand zu begutachten. Nicht alle standen dabei zum Verkauf. Bei einer Blindverkostung landeten neben dem guten Imkerhonig auch ausgefallene Sorten wie Manuka aus Neuseeland auf den Testlöffeln. Aber auch billige Sorten aus dem Discounter hatten die ImkerInnen eingestreut. Bei den BesucherInnen kam das Geschmackserlebnis bestens an – sofern sie nicht die etwas geschmacklosen Sorten aus dem Supermarktregal erwischt hatten.

In einem Vortrag erfuhren die Zuhörer fachkundige Informationen zum Anlegen eines Naturgartens. Anja Münch zeigte, warum ein Biotop hinter dem Garten in Zeiten des Insektensterben so wichtig ist und wie einfach eine Oase für Mensch und Tier entstehen kann.

Für Kinder gab es derweil andere Attraktionen: So hatten ImkerInnen ganz verschiedene Beuten-Typen mit Ihren Bienen ausgestellt, und jeder durfte einen Blick in die geschäftigen Völker werfen. In der Regel findet die Arbeit mit den Bienen heute ohne Schutzkleidung statt. Wer sich vor den stacheligen Insekten fürchtete, der konnte in die Schutzkleidung schlüpfen, die der Verein bereitgelegt hatte. Interessant auch der sogenannte Flow Hive. Dabei handelt es sich um ein relativ neues System, mit dem ImkerInnen den Honig direkt aus der Wabe ins Glas abfüllen können.

Wie harmlos moderne Zuchtbienen sind, führte eindrucksvoll Vlad Blesch vor, einer der Bienenseuchensachverständigen des Vereins und Mitglied im Vorstand. Er hatte zu Demonstrationszwecken einen Schwarm mit einer gekäfigten Königin in einen Baum gesetzt. So konnte er den großen und kleinen BesucherInnen vorführen, wie ein Imker einen Schwarm “einschlägt”. Zwar fanden sich die ZuschauerInnen unvermittelt in einer großen Bienenwolke wieder, aber trotzdem gab es – wie überhaupt den ganzen Tag über – keine Stiche zu beklagen.

An einem Bastelstand konnten Kinder gleich an mehreren Aktionen teilnehmen. So gab es stapelweise Anflugbrettchen zu bemalen, Seedbombs zu matschen und Insektenhotels zu basteln. Die entstandenen Anflugbrettchen werden die Beuten des vereinseigenen Bienenlehrstands prächtig verschönern. Außerdem lässt die große Zahl der entstandenen Seedbombs einen blühenden Herbst in der Region erwarten.

Aus Richtung des Grills wehte den ganzen Tag über der Duft von Wildbratwurst und – eine Weltpremiere – Honig-Currywurst über den Platz. Kaffee und Kuchen gab es im NSGI-Haus.

Was die drei da wohl machen? Bestimmt twittern. Von rechts nach links: Kristina Käfer (Obfrau für Bienengesundheit), Franz Wassermann (1. Vorsitzender) und Herbert (Küken).

Franz Wassermann, der 1. Vorsitzende des Vereins, freute sich über eine rundum gelungene Veranstaltung und dankte den vielen HelferInnen, die den Tag möglich gemacht hatten.

Bilder: Clemens Kontek, Eberhard Lemmer, Daniel Herrmann

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